Das ehemalige Schulgebäude in Holzweiler wurde der Dorfgemeinschaft und den Vereinen nach umfangreichem Umbau und Sanierung übergeben.
Zahlreiche Besucher*innen kamen zur offiziellen Eröffnung und füllten das “neue Herz von Holzweiler” mit Leben. Bürgermeister Stephan Muckel, der Technische Beigeordnete Martin Fauck und Johannes Oellers als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft begrüßten die Gäste, bedankten sich bei allen, die zum tollen Ergebnis des Umbaus beigetragen haben, und wünschten den künftigen Nutzenden alles Gute. Der Chor „Gospel Voices“ und die Kindertanzgruppe „Hollis“ sorgten für die passende Stimmung bei der Eröffnung und Pfarrerin Friederike Lambrich sorgte zusammen mit Gemeindereferentin Irmgard Zielenbach für Gottes Segen in den neuen Räumen.
„Heute feiern wir nicht nur die Fertigstellung eines Bauprojekts, sondern die Wiedergeburt eines Ortes mit Geschichte und Seele. 1844 wurde die Alte Schule erbaut – Generationen von Holzweiler Kindern haben hier Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt. Und jetzt, über 180 Jahre später, wird hier wieder gelernt, gelacht, gefeiert, musiziert, geplant und gelebt“, fasste Bürgermeister Stephan Muckel bei seiner Begrüßung zusammen. Er blickte zurück auf die Zeit des Umbaus, die nicht immer ganz einfach war und so manche Hürde brachte: „Ein altes Gebäude ist immer eine Wundertüte – mit unvorhersehbaren Überraschungen, Nachträgen und neuen Herausforderungen.“
Die Gründe für die Verzögerungen waren vielfältig: So gab es mehrfach vergebliche Versuche, eine geeignete Firma für den Stahl-Glas-Verbindungsbau zu finden, Schwierigkeiten mit einigen der beauftragten Firmen, Materialengpässe während der Corona-Zeit und manchen Stolperstein mehr. Auch Änderungswünsche der Nutzenden zählten dazu, etwa der Wechsel des Heimatfensters ins Obergeschoss – mit Auswirkungen auf Planung und Brandschutz.
„Es hat also länger gedauert als geplant, und manches hat sicher Nerven gekostet – bei den Beteiligten in der Verwaltung, bei den Planern, bei den Handwerkern und bestimmt auch bei der Dorfgemeinschaft, die sich so sehr auf ihr neues Haus gefreut hat. Darum möchte ich an dieser Stelle ganz ehrlich sagen: Danke für Ihre Geduld – und danke für die Nerven! Ich glaube, heute können wir alle sagen: Es hat sich gelohnt“, so der Bürgermeister.
Auch Technischer Beigeordneter Martin Fauck ist sich bewusst, dass diese Baustelle aus verschiedenen Gründen nicht ganz glücklich gelaufen ist. Er bedankte sich bei allen, die zum guten Endergebnis beigetragen haben und hob dabei einzelne Firmen besonders hervor. „Ich hoffe, dass in ein zwei Jahren keiner mehr darüber nachdenkt, wie lange es gedauert hat, sondern nur noch sagt, wie schön es geworden ist“, waren seine abschließenden Worte.
Besonders schön waren auch zwei Geschichten von Menschen, die extra zur Eröffnung gekommen waren. Rita Rickel aus Königswinter hat mit ihren Eltern in der alten Lehrerwohnung gewohnt, ist hier selbst zur Schule gegangen und ihre Mutter hat bis 2005 in dieser Wohnung gelebt. Auch Hermann-Josef Wirtz aus Erkelenz hatte persönliche Verbindungen zu diesem Haus, denn er selbst ist vor gut 92 Jahren dort geboren, wie er mit einem Bild von sich als Säugling veranschaulichte. „Das zeigt: Die Alte Schule Holzweiler ist ein Haus mit Herz und Geschichte, in dem jetzt neue Geschichten geschrieben werden“, freute sich der Bürgermeister.