Mit dem technischen Fortschritt steigen auch die Herausforderungen für Rettungskräfte. Bei Unfällen mit Großfahrzeugen zum Beispiel ist oft eine spezielle Ausrüstung nötig. Deshalb wurde für die Erkelenzer Feuerwehr ein neuer Rüstwagen angeschafft, der umfangreiche technische Hilfeleistungen ermöglicht. Bei einer kleinen Feier wurde er eingesegnet und in Betrieb genommen.
„Wenn sich andere zurückziehen, kommt ihr ins Spiel und dafür wollen wir euch gut ausrüsten“, begrüßte Bürgermeister Stephan Muckel die anwesenden Feuerwehrleute. „Dieses Fahrzeug ist ein Schweizer Taschenmesser, ein Werkzeugkoffer, ein verlässlicher Partner, wenn es um schnelle Hilfe geht.“ Vor etwa 16 Jahren wurde der letzte in Erkelenz befindliche Rüstwagen ausgemustert und durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit Seilwinde ersetzt. Für komplexe Hilfeleistungen reicht diese Ausrüstung nicht immer aus, sodass im Ernstfall zusätzliches Equipment mit einem Gerätewagen zur Einsatzstelle nachgeführt werden musste.
Das Gefahrenpotential und auch die Entwicklung der Rettungstechnik bei der Durchführung komplexer technischer Hilfeleistungen wie zum Beispiel Unfälle mit LKW, Bauunfälle, Unfälle mit Schienenfahrzeugen oder Maschinen ist in den letzten Jahren stetig vorangeschritten. Deshalb wurde es nötig, einen Rüstwagen anzuschaffen, der mit seiner speziellen Ausrüstung technisch da ansetzt, wo die standardisierten Hilfeleistungslöschfahrzeuge an ihre Grenzen stoßen. Kreisbrandmeister Klaus Bodden kennt die Notwendigkeiten und lobte die Anschaffung: „Der neue Rüstwagen ist eine überaus sinnvolle Beschaffung für die gesamte Stadt Erkelenz: eine rollende Werkstatt, unverzichtbar für technische Hilfeleistungen – schnell, zielführend, professionell.“
Der Wagen bringt beispielsweise eine LKW-Rettungsbühne mit, um bei hohen Fahrzeugen Insassen befreien zu können. Auch ein Hebegeschirr zur Rettung von Großtieren, ein Schnelleinsatzboot zur Gefahrenabwehr auf dem Wasser, spezielle Rangierhilfen, um Fahrzeuge zu versetzen, umfangreiche Hebe- und Beleuchtungstechnik und vieles mehr gehören zur Ausstattung. Die Planungen für das Fahrzeug laufen bereits seit 2021. Es hat rund 630.000 Euro gekostet und steht an der Feuerwache Erkelenz.
Feuerwehrseelsorgerin Ursula Rothkranz und Pfarrer Günter Jendges segneten das Fahrzeug und die Anwesenden und Wehrleiter Helmut van der Beek bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die Investition: „Wir arbeiten zwar damit, aber am Ende ist sie für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Und diese haben unser Versprechen: Wir sind für euch da, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.“
Verfallszeitpunkt: 18. Juli 2025