Die Abiturienten und Abiturientinnen der Jahrgänge 1965 des Städtischen neusprachlichen Gymnasiums Erkelenz und 1975 des Mädchengymnasiums feierten in den letzten Wochen ihre Jubiläen und wünschten sich jeweils einen kleinen Empfang von Bürgermeister Stephan Muckel. Dieser kam dem Wunsch gerne nach und lud ins Alte Rathaus ein, um auf Zeitreise zu gehen und das heutige Erkelenz zu präsentieren.
Die Schullandschaft in Erkelenz hat sich in den letzten Jahrzehnten mehrfach verändert. Wo heute die Gemeinschaftshauptschule ist, war 1965 noch das „Städtische neusprachliche Gymnasium Erkelenz“. Hier machten Manfred Benkel und seine Klassenkamerad*innen 1965 ihr Abitur. „Teilweise mit Bangen, aber dennoch überzeugt, die schriftlichen Prüfungen zu bestehen, haben wir diese Prüfungen im Alten Rathaus geschrieben. Aus diesem Grunde bitten wir Sie zu prüfen, ob wir diesen schicksalhaften Ort noch einmal besichtigen können“, hieß es in seiner Anfrage an den Bürgermeister.
Rund 20 Personen kamen Anfang September zusammen – alle mittlerweile um die 80 Jahre, keiner von ihnen lebt aktuell in Erkelenz. Umso mehr gab es hier zu entdecken und zu erzählen denn „Erkelenz ist unsere Basis“, so Benkel, der einen Blick zurückwarf und feststellte, dass sich in der Stadt viel getan hat. Stephan Muckel musste schmunzeln bei den Ausführungen über die „Richtkammer“, in der die Prüfungen damals geschrieben wurden. „Was für diese Gruppe damals ein Raum des Schreckens war, ist für uns heute unser Wohnzimmer, die gute Stube der Stadt.“
Auch die Abiturientinnen des damaligen Mädchengymnasiums freuten sich über einen Empfang. Rund 30 der insgesamt 61 Frauen, die 1975 dort Abitur machten, wo heute das Cornelius-Burgh-Gymnasium beheimatet ist, verbrachten einen geselligen Tag zusammen. Die meisten der teilweise weit Angereisten nahmen auch am Empfang teil, bei dem ihnen mit dem 92-jährigen Hermann-Josef Wirtz sogar einer ihrer damaligen Lehrer Gesellschaft leistete. Viele Fragen und ein reger Austausch bestimmten das Wiedersehen.

